Barrierefreies Bad für Pflege und Betreuung
Effiziente Sanitärlösungen für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
Die Badgestaltung in institutionellen Pflegeeinrichtungen wie Krankenhäusern und Pflegeheimen ist besonders anspruchsvoll. Nach DIN-Standard 18040 haben barrierefreie Sanitärräume zahlreichen Anforderungen zu genügen, um optimal ohne Einschränkungen von körperlich beeinträchtigten Personen genutzt werden zu können.
Wir haben Ihnen zusammengefasst, was im barrierearmen Sanitärraum wichtig ist. Welche Normen explizit für Ihr Vorhaben gelten, können Sie in der entsprechenden DIN nachlesen.
In diesem Artikel
Wir sind Ihr Profi für barrierefreie Bäder
Geeignete Materialien für barrierefreie Sanitärräume
Sanitärprodukte im Pflegebereich müssen langlebig und robust sein. Porenfreie Oberflächen ermöglichen eine schnelle und einfache Reinigung und weisen bestmögliche Hygieneeigenschaften auf, sind dabei aber gleichzeitig unempfindlich gegenüber Desinfektions- und Reinigungsmitteln. Darüber hinaus müssen sie sicher sein. Insbesondere bei Duschflächen und Wannen ist dafür eine Oberflächenbeschaffenheit notwendig, die Ausrutschen verhindert.
Markenhersteller bieten spezielle Produkte für den Pflegebereich, die exakt auf diese Aspekte abgestimmt entwickelt wurden. Sie bieten ein Höchstmaß an Sicherheit und Barrierefreiheit und zeichnen sich durch besonders gute Hygieneeigenschaften und Langlebigkeit aus.
Zuverlässige Produkte für barrierefreie Sanitärräume erhalten Sie von
Mobile Lösungen
Mit einem mobilen Duschsitz und mobilen Stützklappgriffen kann jeder Sanitärraum schnell und unkompliziert an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst werden, indem sie bei Bedarf in eine fest montierte Montageplatte eingerastet werden.
Manche mobilen Stützklappgriffe können sogar mit WC-Spülauslösung und Funktionstaste aufgerüstet werden.
Produkte für besondere Ansprüche
Antimikrobielle
Produkte
Antimikrobielle Produkte für Türen und Sanitärräume bieten wirksamen Schutz vor bakterieller Übertragung. Möglich wird dies durch die Einarbeitung von Mikrosilber in das Material. Dieses hemmt das Wachstum von Bakterien und Keimen. Das Infektionsrisiko wird minimiert.
Adipositas
Produkte
Adipositas Produkte sind speziell für extrem übergewichtige Personen entwickelt. Sie bieten sichere Unterstützung und fördern die Mobilität und Selbstständigkeit. Das Material und die Beschaffenheit der Produkte verfügt über eine besonders hohe Stützlast von bis zu 300 kg.
Suizidhemmende
Produkte
Suizidhemmende Produkte erschweren potenzielle Suizidversuche, indem die Verletzungsgefahr minimiert wird, und erhöhen damit die Sicherheit des Patienten maßgeblich.
Demenzsensible
Produkte
Demenzsensible Produkte arbeiten mit Signalfarben und reduziertem Design, um die Benutzung zu erleichtern. Farbige Markierungen machen die Nutzung verständlich und erleichtern die Wahrnehmung im Raum.
Höhenverstellbare
Module
Besondere Flexibilität und extra Komfort bieten höhenverstellbare Waschtische und WCs. Per Knopfdruck lässt sich die Höhe der Elemente individuell für den jeweiligen Benutzer anpassen.
Sicherheit in der Dusche
Damit der Duschbereich mit dem Rollstuhl befahrbar ist, muss die Dusche bodengleich (= nicht mehr als 2 cm abgesenkt) und mit ausreichender Bewegungsfläche von mindestens 150 x 150 cm angelegt sein.
Die Dusche sollte über einen Duschsitz in einer Sitzhöhe von 46 bis 48 cm und mit einer Ausladung von mindestens 45 cm verfügen. Ideal geeignet sind an einer Reling oder an der Wand sicher befestigte Klappsitze, die bei Bedarf hochgeklappt werden können. So ist der Duschbereich flexibel nutzbar.
An beiden Seiten des Duschsitzes muss ein Stützklappgriff angebracht sein. Auch Haltegriffe dürfen nicht fehlen.
Barrierefreie Thermostate bieten zuverlässigen Schutz vor Verbrühen. Wassermenge und Temperatur sind exakt einstellbar. Per Heißwassersperre kann die Höchsttemperatur begrenzt werden. Darüber hinaus werden Temperatur- und Wasserdruckschwankungen sicher ausgeglichen.
Die Armatur sollte so positioniert werden, dass sie mühelos im Sitzen bedient werden kann.
Barrierefreier Waschtisch
Barrierefreie Waschtische sind besonders flach und verfügen über einen Unterputz- oder Flachaufputzsiphon, damit sie mit dem Rollstuhl unterfahrbar sind oder auf einem Stuhl sitzend benutzt werden können. Haltegriffe (im Waschtisch integriert oder seitlich angebracht) geben sicheren Halt und ermöglichen es einem Rollstuhlfahrer, sich selbstständig an den Waschtisch heranzuziehen.
Waschtische mit Griffmulden sind besonders praktisch: Werden Sie nicht benötigt, können sie als Handtuchhalter fungieren.
Spiegel sollten leicht gekippt angebracht werden oder bis zur Waschtischkante reichen.
Barrierefreie Armaturen zeichnen sich durch intuitive Bedienbarkeit ohne Kraftaufwand aus. Geeignet sind Einhebelmischer oder berührungslose Armaturen. Bei der Wahl einer Sensorarmatur muss eine Temperaturbegrenzung integriert sein, die die Wassertemperatur auf maximal 45 Grad Celsius begrenzt. Der Abstand zwischen Armatur und vorderem Waschtischrand darf 40 cm nicht überschreiten. Eindeutige Warm-Kalt-Markierungen und kontrastreiche Hervorhebungen von Bedienelementen erleichtern die Bedienung.
Ein verlängerter Schwenkauslauf oder ein Brauseschlauch ermöglichen das einfache Erreichen des Wasserstrahl sowie das Haarewaschen am Waschbecken.
Ergonomisch geformte oder gekröpfte Bedienhebel sind einfach zu erreichen und leichtgängiger zu bedienen als herkömmliche Armaturen.
Berührungslose Spender erfüllen höchste Hygieneanforderungen und senken das Infektionsrisiko. Ob elektronischer Seifenspender oder Papierhandtuchspender: Die berührungslose Bedienung eignet sich hervorragend für den barrierefreien Sanitärraum.
Barrierefreies WC
Die Sitzfläche des barrierefreien WCs ist mindestens 46 cm hoch und kann ggf. in seiner Höhe verstellt werden. Die Tiefe der Sitzfläche ist wenigstens 70 cm, eine Rückenlehne mit Polsterung und Stützgriffe sind vorhanden. Manche Griffe bieten einen Knopf zum Auslösen der Spülung oder einen Hilfe-Knopf.
Besonderen Komfort bieten Dusch-WCs mit verschiedenen innovativen Funktionen wie Nassreinigung, Sitzheizung und Orientierungslicht.
Rutschfestigkeit & Haptik
Sicherheit gegen Ausrutschen ist das Wichtigste im barrierefreien Bad, sowohl bei Fliesen als auch Dusche und Badewanne.
Die Rutschhemmung des Bodenbelags von Duschen in institutionellen Pflegeeinrichtungen muss nach GUV-I 8527 mindestens Bewertungsgruppe B entsprechen. Spezielle Antirutschbeschichtungen bei Duschflächen gewährleisten die Sicherheit in der Dusche.
Doch nicht nur bei Böden sind die haptischen Eigenschaften wichtig. Spezielle Materialinnovationen ermöglichen bei Stützklappgriffen und Haltegriffen optimalen Greifkomfort durch eine angenehm warme Oberfläche, die das Wohlgefühl insbesondere bei Patienten mit erhöhter Kälteempfindlichkeit sicherstellen, wie es zum Beispiel für rheumatische Erkrankungen typisch ist.
Notruf im Bad
Selbst bei der perfekten barrierefreien Ausstattung kann immer etwas passieren. Ein Notrufsystem beruhigt und gibt ein sicheres Gefühl.
- Zugtaster
- Druckknopf
- mit und ohne optisch-akustisches Alarmsystem
- mit Funk
- mit automatischem Anruf an Telefone und Smartphones
Wichtig: Notrufsysteme sollten immer die DIN-Norm für die Anforderungen des barrierefreien Bauens erfüllen und so angebracht werden, dass sie auch nach einem Sturz am Boden ausgelöst werden können.